Tagung

16. Ost-West-Europäisches Gedenkstättentreffen Krzyżowa/Kreisau. Das Zeitalter der Umbrüche. Fortschrittsglaube und Repression in den europäischen Diktaturen des 20. Jahrhunderts

| vom 21.03.2018 | bis zum 24.03.2018 | Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Evangelische Akademie zu Berlin | Stiftung Kreisau für europäische Verständigung (Fundacja Krzyżowa) | Zentrum „Erinnerung und Zukunft“ Breslau (Osrodek Pamiec i Przyszlosc) | Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft
Teilnehmende des Gedenkstättentreffens 2017 vor dem Tagungsort (c) Bundesstiftung Aufarbeitung

Die Bundesstiftung Aufarbeitung, die Evangelische Akademie zu Berlin, das Zentrum „Erinnerung und Zukunft“ Breslau, die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft und die Stiftung Kreisau laden vom 21. bis 24. März 2018 zu ihrem jährlichen Ost-West-Europäischen Gedenkstättentreffen in die internationale Begegnungsstätte Krzyżowa/Kreisau ein.

Diktaturen und autoritäre Regime rechtfertigen tiefgreifende gesellschaftliche, technische und wirtschaftliche Veränderungen als Modernisierungsvorhaben und setzen diese mit Repressionen oder Zwang durch. Um die Gewalt der Umwälzungen zu rechtfertigen betten die autoritären Regime ihre Fortschrittserzählung in das nationale Narrativ ein. Aber auch in Demokratien hinterlassen Umwälzungen Spuren im nationalen Narrativ. Das Treffen thematisiert am Beispiel von Gedenkstätten und Museen in Ost- und Westeuropa die Ambivalenz von Modernisierungsbestrebungen. Diskutiert wird, wie an historischen Orten der Modernisierungswille dargestellt werden kann und auf welche Weise Repressions- und Industriegeschichte ineinandergreifen. Mit welchen Methoden können Gedenkstätten einer skrupellosen Technikbegeisterung vorbeugen und Phänomene wie Zwangsarbeit oder -umsiedlung aus der Perspektive der Opfer darstellen? Die Rolle von Medien und Wissenschaft in der Entwicklung nationaler Narrative wird dabei immer mitgedacht.

Das Gedenkstättentreffen in Krzyżowa/Kreisau richtet sich an Historiker und Mitarbeiter von Erinnerungsorten, Museen, Gedenkstätten, Bildungszentren, Menschenrechtsorganisationen oder Zeitzeugenprojekten. Nationale oder auch lokale Narrative und ihren Einfluss auf das jeweilige Verständnis von der Geschichte des 20. Jahrhunderts sollen offen diskutiert werden. Das Treffen möchte so zur transnationalen Vernetzung in der Gedenkstättenarbeit beitragen.

Anmeldungen sind noch bis zum 7. März hier möglich.

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