Konferenz

Menschenführung im 20. Jahrhundert

Konzepte, Semantiken und Praktiken

| vom 13.10.2017 | bis zum 14.10.2017
Geführte Bergbesteigung im 21. Jahrhundert © Franziska Rehlinghaus

Die zweitägige Konferenz am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam untersucht die Frage, inwiefern der Führungsbegriff als Grundbegriff der Gesellschaften des 20. Jahrhunderts zu verstehen ist und widmet sich den damit verbundenen Konzepten, Semantiken und Praktiken. Das Anwachsen des Populismus und die deutlicher werdenden Forderungen nach einem „starken Führer“ aus breiten Gesellschaftsschichten bilden den zeitgenössischen Bezugspunkt der Konferenz. Neben der anhaltenden Attraktivität des Führungsbegriffs steht dessen Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gesellschaftssysteme zur Diskussion. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und den Gesellschaften der Bundesrepublik und der DDR. Die Tagung versucht, den Führungsbegriff nicht nur als Analyse-, sondern auch als Quellenbegriff zu etablieren, wobei die Bereiche Politik, Militär, Ökonomie sowie Erziehung, Wissenschaft und Verwaltung diskutiert werden. Die Tagung schließt mit einem Panel zur „Führung des Selbst“, in dem das moderne Konzept des „Lebensratgebers“ und Praktiken von Geständnis und Selbstautorisierung erörtert werden.
Es wird um eine verbindliche Anmeldung bis zum 6.10.2017 per Mail an rehlinghaus[at]zzf-potsdam.de gebeten.

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