Konferenz

The Struggle for Social Control in the Soviet Union, 1929 to 1956

| vom 15.10.2020 | bis zum 16.10.2020 | Friedrich-Schiller-Universität Jena: Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte
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Vom 15. bis zum 16. Oktober 2020 findet in Jena die Konferenz „The Struggle for Social Control in the Soviet Union, 1929 to 1956“ statt. Die Veranstaltung widmet sich der Regierungszeit Stalins. Diese war geprägt von einem extrem repressiven Staat, Massenverhaftungen und der Ausweitung des Lagersystems, in dem unzählige Menschen ihr Leben ließen; der Terror wurde mit der Gefährdung der sozialistischen Utopie begründet. Die bisherige Forschung zu dem Thema hat ihren Fokus vor allem auf die Geheimpolizei als das ausführende Element der extremen sozialen Kontrolle, die die stalinistische Gesellschaft prägte, gelegt. Die Konferenz will auf der Grundlage der bestehenden Forschungsarbeiten diesen Fokus erweitern, indem der Aspekt der sozialen Kontrolle weiter gefasst wird: Er soll nicht nur von der Polizei aus gedacht werden – trotz deren unbestreitbaren enormen Macht – sondern will auch in den Blick nehmen, dass Gerichte, Staatsanwälte und ebenso Bürgerinnen und Bürger soziale Kontrolle ausübten, indem sie die bestehenden repressiven Instrumente des juristischen Apparats für sich und ihre Interessen in Anspruch nahmen. Mit dieser Herangehensweise wollen die Veranstalterinnen und Veranstalter der Konferenz zum einen die vermeintliche Dualität zwischen Staat und Bevölkerung auflösen und zum andern zur Analyse der Beziehungen zwischen einzelnen Akteurinnen und Akteuren einladen. Schwerpunkte der Konferenz sind: Ideological conceptions of social order/social engineering under/after Stalin; Crime and disorder in political and institutional communication; Law enforcement and police operations; Court proceedings; Social care institutions (esp. children/youth); Corruption.

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