Workshop

Transnational Relations between Eastern Europe/USSR and the Middle East during the Cold War

| vom 22.02.2018 | bis zum 23.02.2018 | Sandrine Kott (Université de Genève) | Cyrus Schayegh (Princeton University)
Logo der Universität Genf

Die vielfältigen transnationalen Beziehungen zwischen Ost-Europa, der Sowjetunion sowie den Pendants im Nahen Osten während des Kalten Krieges haben in der Forschung jüngst eine wachsende Aufmerksamkeit erfahren. Ziel des Workshops in Genf ist es, noch einen Schritt weiter zu gehen und unter Berücksichtigung der langen Geschichte dieser Beziehungen die intensive Vernetzung dieser Regionen hervorzuheben. Dabei stehen drei Themen bzw. Fragen im Mittelpunkt.

Der erste Fokus liegt auf gesellschaftlich einflussreichen Akteuren aus Wissenschaft, Presse und Handel, die sich bereits vor dem Kalten Krieg oft durch religiöse oder solidarische Netzwerke verbanden. Welche Rolle spielten die Religiosität und Solidarität noch in der Zeit des Ost-West-Konflikts? Welchen Einfluss hatten politische und wirtschaftliche Beziehungen aus der Vorkriegszeit? Wie wirkte sich das Wettrüsten auf die interregionalen Beziehungen aus? Zweitens wurden in der Perspektive der longue durée sowohl Osteuropa als auch der Nahe Osten als „Orient“ Westeuropas konstruiert. Inwiefern kann man beide Regionen als eine verknüpfte Peripherie Europas sehen?

Damit verbindet sich drittens die Frage, ob die Bewegung der Blockfreien Staaten (Non-Aligned Movement, NAM) in den 1950-er und 60-er Jahren aus der Perspektive der verknüpften Peripherie neu interpretiert werden müssten. Könnte man beispielsweise die Gründung der NAM als Versuch sehen, einen vom Westen losgelösten östlich-mediterranen Raum zu schaffen?

Veranstalter:

Veranstaltungsort: