Tagungsbericht

Diktaturforschung und Diktaturerfahrung in der Demokratie

| vom 21.06.2018 | Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V.
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Am 21. Juni 2018 fand am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden die Tagung "Diktaturforschung und Diktaturerfahrung in der Demokratie" statt. Im Rahmen der Konferenz sollten neue Forschungsansätze und Perspektiven im Bereich der Totalitarismusforschung vorgestellt, analysiert und diskutiert werden. Dies geschah innerhalb von vier Panels: Diktaturen denken: Genealogien – Typologien – Praktiken; Nach dem Memory Boom: Diktaturforschung und Geschichtspolitik in transnationaler Perspektive; Diktaturerfahrungen der ‚Provinz Europa‘: Im Blick der Anderen; Autokratie, Populismus, ‚souveräne Demokratie‘: Wohin mit der Totalitarismus- und Diktaturforschung? Innerhalb dieser Panels wurde ein bewusst interdisziplinärer Austausch zwischen Vortragenden der Geschichts- sowie der Politikwissenschaft angeregt.

Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums veranstaltete das Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden eine Fachtagung zum Thema „Diktaturforschung und Diktaturerfahrung in der Demokratie“. Dabei standen weniger konkrete aktuelle Forschungsprojekte im Mittelpunkt; vielmehr ging es darum, ausgehend von den vergangenen 25 Jahren Totalitarismusforschung in Dresden, zukünftige Forschungsansätze und Perspektiven für das Institut und die Diktaturforschung zu diskutieren. Dementsprechend wählten die Veranstalter ein Format, das den interdisziplinären Austausch der Teilnehmer/innen (Historiker/innen und Politikwissenschaftler/innen) untereinander anregen sollte: In vier thematischen Panels hielt ein/e Teilnehmer/in ein fünfzehnminütiges Impulsreferat, worauf drei Teilnehmer/innen mit einem fünfminütigen Kommentar antworten durften. Anschließend wurden die Panels zur Diskussion geöffnet, sodass sich ein lebendiger Austausch entwickeln konnte.

Den ganzen Tagungsbericht von Florian Schikowski für H-Soz-Kult können Sie hier nachlesen.

Konferenzübersicht:

Keynote

Lutz Niethammer (Friedrich-Schiller-Universität Jena): Imaginationen von System und Erfahrung. Der Totalitarismus-Begriff nach dem Kalten Krieg

Panel 1: Diktaturen denken: Genealogien – Typologien – Praktiken

Impulsreferat: Uwe Backes (Hannah-Arendt-Institut)

Kommentare: Ralph Jessen (Universität zu Köln) / Mary Fulbrook (University College London) / Silke Satjukow (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)

Moderation: Günther Heydemann (Hannah-Arendt-Institut)

Panel II: Nach dem Memory Boom: Diktaturforschung und Geschichtspolitik in transnationaler Perspektive

Ulrike Jureit (Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur): Impulsreferat

Kommentare: Mike Schmeitzner (Hannah-Arendt-Institut) / Guillaume Mouralis (Centre Marc Bloch Berlin) / Ekaterina Makhotina (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)

Moderation: Alfons Kenkmann (Universität Leipzig)

Panel III: Diktaturerfahrungen der ‚Provinz Europa‘: Im Blick der Anderen

Impulsreferat: You Jae Lee (Eberhard Karls Universität Tübingen)

Kommentare: Dirk Moses (University of Sydney) / Julia Schulze Wessel (Universität Leipzig) / Frank Schubert (Universität Zürich)

Moderation: Dagmar Ellerbrock (TU Dresden)

Panel IV: Autokratie, Populismus, ‚souveräne Demokratie‘: Wohin mit der Totalitarismus- und Diktaturforschung?

Impulsreferat: Michal Kopecek (Institut für Zeitgeschichte, Prag / Imre Kertész Kolleg Jena)

Kommentare: Juliane Fürst (University of Bristol) / Konrad Jarausch (University of North Carolina at Chapel Hill) / Ellen Bos (Andrássy Universität Budapest)

Moderation: Klaus-Dietmar Henke (TU Dresden)

 

 

 

Veranstalter: