Call for Papers: Anfechtbare Erzählungen über die DDR
Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen (BIOS)
Der Call für ein neues Themenschwerpunktheft der Zeitschrift »BIOS« ruft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu auf, Beiträge zur narrativen Aufarbeitung der DDR-Geschichte einzureichen. Im Fokus stehen biographische Forschungen, Oral History und die Analyse narrativer Quellen – Ansätze, die das Verständnis der DDR-Vergangenheit aus unterschiedlichen Perspektiven erweitern sollen.
Dreieinhalb Jahrzehnte nach dem Mauerfall bleibt die DDR ein kontrovers diskutiertes Kapitel der deutschen Geschichte. Persönliche Erinnerungen, wissenschaftliche Analysen und öffentliche Debatten liefern nicht nur neue Deutungen, sondern rufen auch alte Gegensätze wieder hervor. Welche Rolle spielen Erzählungen von Zeitzeugen? Wie prägen sie den Diskurs über die DDR und die mit ihr verbundenen Transformationsprozesse? Und welche methodischen Herausforderungen stellt das narrative Material an die Wissenschaft?
Die Herausgeber der geplanten Publikation laden dazu ein, diese und weitere Fragen zu beleuchten. Gefragt sind empirische Untersuchungen, methodologische Beiträge sowie Analysen literarischer und politisch motivierter Erzählungen. Die Publikation soll dazu beitragen, die DDR-Geschichte in ihrer Vielschichtigkeit greifbarer zu machen – als individuell gelebte Erfahrung und als Bestandteil eines kollektiven Aushandlungsprozesses.
Interessierte aus den Bereichen Erziehungswissenschaft, Soziologie, Psychologie, Kulturwissenschaften und Geschichtswissenschaft sind aufgerufen, ihre Abstracts von etwa einer Seite (2.500 Zeichen inklusive Leerzeichen) bis zum 15. Januar 2025 einzureichen. Weitere Informationen finden sich auf der Website des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Hildesheim.