Lenin in Gelsenkirchen? Bundesstiftung Aufarbeitung unterstützt demokratische Bildungsarbeit

| vom 18.06.2020
Statement von Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung, zur Errichtung eines Lenin-Denkmals in Gelsenkirchen

Berlin, den 18. Juni 2020. Eine Lenin-Statue will die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) am 20. Juni 2020 in Gelsenkirchen vor ihrer Parteizentrale einweihen. Juristisch kann die Errichtung auf Privatbesitz nicht verhindert werden. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unterstützt jedoch die Initiative der Stadt Gelsenkirchen, aus Anlass der Denkmalsetzung eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kommunismus und seinen Verbrechen anzustoßen.

Die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky erklärte: „Lenin als einen der Begründer des roten Terrors und der sowjetischen Lager heute mit einem Denkmal zu verherrlichen, zeugt nicht nur von historischer Dummheit, sondern ist auch eine Verhöhnung der Millionen Opfer des kommunistischen Systems.“

Die Bundesstiftung folgt einem Aufruf des Instituts für Stadtgeschichte Gelsenkirchen und stellt ihre Ausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“, die letzten zehn Jahrgänge des von ihr herausgegebenen „Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung“ sowie zahlreiche weitere Bände zur Kommunismusgeschichte für die Bildungsarbeit vor Ort zur Verfügung.

Informationen zu der Ausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ von Gerd Koenen, herausgegeben von der Bundesstiftung Aufarbeitung und dem Deutschen Historischen Museum, finden Sie hier.