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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Abrassimow, Pjotr Andrejewitsch

* 16.5.1912 ✝ 16.2.2009

Geb. in Boguschewskoje (Gebiet Witebsk); Weißrusse; Vater Bauer; Elektromechaniker; 1933 – 41 Funktionär in staatl. u. gewerkschaftl. Org.; 1940 Mitgl. der KPdSU; ab 1941 Rote Armee, pol. Offz. im Zentralstab der weißruss. Partisanenbew.

1945 persönl. Ref. des Vors. des Rates der Volkskommissare der Weißruss. SSR u. 1. Sekr. des ZK der dortigen KP, Panteleimon K. Ponomarenko; 1946 – 48 ständ. Vertreter des Min.-Rats der Weißruss. SSR beim Min.-Rat der UdSSR; 1948 Erster stellv. Vors. des Min.-Rats der Weißruss. SSR u. dort 1950 – 52 Sekr. des ZK der KP; zugl. Studium an der Univ. Minsk, 1951 Dipl.-Hist.; 1950 – 58 Mitgl. des Obersten Sowjets der UdSSR; 1952 – 55 Erster stellv. Vors. des Min.-Rats der Weißruss. SSR u. dort 1955/56 Sekr. des ZK der KP; 1956 Übertritt in den diplomat. Dienst, 1956/57 Botschaftsrat in Peking; 1957 – 61 Botschafter in Polen; ab 1961 Mitgl. des ZK der KPdSU; 1961/62 Erster Sekr. des KPdSU-Gebietskomitees von Smolensk; Dez. 1962 – 71 Botschafter in der DDR (Nachf. von  Michail Georgijewitsch Perwuchin); er hatte maßgebl. Anteil am Viermächte-Abkommen über den Status von Berlin vom 3.9.1971; 1971 – 73 Botschafter in Paris; 1973 – 75 Ltr. der Abt. »Soz. Ausland« im ZK der KPdSU; 1975 – 83 wieder Botschafter in der DDR, dort erhielt er aufgrund seiner massiven Einmischung in innenpol. Fragen der DDR den Beinamen »Regierender Botschafter«; 1983 – 85 Vors. des Staatskomitees für Auslandstouristik; 1985 – 86 Botschafter in Tokio; zwei Lenin-Orden, Rotbannerorden, Orden der Oktoberrev., Großer Stern der Völkerfreundschaft der DDR.

Dom na Unter den Linden – is istorii russkowo i sowetskowo posolstw w Berline. Moskwa 1978 (Das Haus unter den Linden – Aus der Geschichte der russ. u. der sowj. Botschaft in Berlin. Berlin 1978); Na diplomatitscheskom poslu, Moskwa 1987; Wspominaja proschedsije gody – tschetwert weka poslom Sowetskowo Sojusa. Moskwa 1992.

Jan Foitzik

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten