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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Abshagen, Robert

* 12.1.1911 ✝ 10.7.1944

Geboren am 12. Januar 1911 in Hamburg, nach einer kaufmännischen Lehre war er im Versicherungswesen beschäftigt. Danach fuhr er u. a. zur See und fand schließlich eine Anstellung bei einer Bank. 1931 trat er der KPD bei und arbeitete ehrenamtlich in der BL Wasserkante. Nach 1933 aktiv in der illegalen Arbeit gegen das NS-Regime, wurde er von Oktober 1933 bis Januar 1934 inhaftiert, im Herbst 1934 erneut festgenommen und zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Haft in Bremen-Oslebshausen wurde er in das KZ Sachsenhausen gebracht, im Zusammenhang mit der Amnestie anläßlich des 50. Geburtstages Hitlers im April 1939 entlassen. Abshagen bemühte sich in den folgenden Jahren gemeinsam mit Bernhard Bästlein und Franz Jacob um die Zusammenfassung der isoliert voneinander arbeitenden illegalen KPD-Gruppen und Zellen im Großraum Hamburg.

Er fuhr nach Berlin, Sachsen, Thüringen sowie in das Rhein-Ruhr-Gebiet und knüpfte Verbindungen zu den dort agierenden Widerstandsgruppen. So gab es Kontakte zu Wilhelm Guddorf, John Sieg und Anton Saefkow in Berlin. Im Zusammenhang mit der großen Verhaftungsaktion der Gestapo gegen die in Berlin wirkende Schulze-Boysen/Harnack-Gruppe wurden auch deren Verbindungen nach Hamburg aufgedeckt. Am 19. Oktober 1942 wurde Robert Abshagen in Hamburg verhaftet, im Mai 1944 vom Hanseatischen OLG zum Tode verurteilt und am 10.Juli 1944 in Hamburg hingerichtet.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten