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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Alexander, Eduard

* 14.3.1881 ✝ 1.3.1945

(* 1881 – † 1945)

Geboren am 14. März 1881 in Essen. Abitur in Essen, Jurastudium in Freiburg, Lausanne und Berlin. 1909 Rechtsanwalt bei der Allgemeinen Versicherungs-Aktionsgesellschaft in Magdeburg; 1911 Rechtsanwalt in Berlin. Seit 1908 verheiratet mit Gertrud Alexander, geborene Gaudin.

Eduard Alexander war Gründungsmitglied des Spartakusbundes und der KPD in Berlin. Von 1921 bis 1925 dort Stadtverordneter. Unter dem Pseudonym E. Ludwig leitete er 1922 den Pressedienst der KPD, Anfang 1924 war er kurze Zeit Chefredakteur der »Roten Fahne«, dann jahrelang deren Wirtschaftsredakteur, sogar in der Ruth-Fischer-Ära, obwohl er der Mittelgruppe angehörte. 1929 als Versöhnler abgelöst. Von 1928 bis 1930 Reichstagsabgeordneter, danach als Versöhnler nicht mehr aufgestellt. Rechtsanwalt in Berlin-Friedenau. Im August 1931 wählte die Gemeinde Boizenburg (Mecklenburg) Alexander mit 1752 Stimmen der KPD und SPD gegen den Vertreter der NSDAP (1625 Stimmen) zum Bürgermeister. Da die mecklenburgische Regierung seine Bestätigung verweigerte, konnte er dieses Amt nicht ausüben. Nach 1933 Berufsverbot, Alexander betätigte sich bis 1940 als Schiedsmann in Handelsangelegenheiten bei der deutsch-sowjetischen Handelsgesellschaft. Am 2. August 1944 verhaftet, kam Eduard Alexander am 1. März 1945 während des Transports vom KZ Sachsenhausen ins KZ Bergen-Belsen ums Leben.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten