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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Amecke, Adolf

* 28.4.1873 ✝ 1939

Geboren am 28. April 1873 in Dinker in Westfalen, aus streng evangelisch-christlichem Elternhaus stammend, studierte Jura und ließ sich dann 1903 als Rechtsanwalt in Dortmund nieder. Politisch war er vor dem Weltkrieg bei den National-Liberalen aktiv. Als Soldat geriet er in russische Kriegsgefangenschaft. Der inzwischen radikalisierte Amecke ging in Rußland zu den Bolschewiki über und kam 1923 nach Dortmund zurück. Von 1923 bis 1925 war er im KPD-Bezirk Ruhr einer der bekanntesten Linken in der KPD, gehörte dem Stadtrat in Dortmund an und war kurze Zeit führend in der BL. Aktiv in der linken Opposition, legte er im Juni 1926 sein Mandat im Dortmunder Stadtrat nieder, trat 1926 aus der KPD aus und arbeitete nur noch als Rechtsanwalt. Während der NS-Diktatur schloß er sich Ende 1934 einer illegalen Widerstandsgruppe der KPD an. Am 3. März 1936 verhaftet, wurde er am 18. Dezember 1936 vom OLG Hamm zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, später kam er in »Schutzhaft« ins KZ, wo er 1939 umgekommen sein soll.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten