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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Anderson, Edith

* 30.11.1915 ✝ 13.4.1999

Geb. in New York; Vater Lehrer, Mutter Lehrerin; 1932 – 37 Ausbild. zur Englischlehrerin am New College der Columbia University New York; 1937 / 38 Ehe mit Victor Teichman; 1938 KP der USA; 1942 / 43 Kulturred. der KP-Ztg. »Daily Worker«; 1943 – 47 Eisenbahnschaffnerin der Pennsylvania Railroad; Gewerkschaftsaktivitäten; 1944 Ehe mit  Max Schröder.

1947 Reise zum Ehemann nach Dtl., wg. Visa-Problemen längerer Zwischenaufenthalt in Paris; Dez. 1947 Ankunft in Berlin; Nov. 1948 Geburt der Tochter Cornelia; 1949 erste Novelle (»Loretta«) in der Ztschr. »Ost und West«; 1951 Umzug von West- nach Ost-Berlin (Grünau); 1951 – 56 Übersetzerin u. Red. bei der IDFF, Dienstreisen u. a. nach Dänemark, China, Rumänien, Ungarn; 1956 Roman »Gelbes Licht« (»A Man’s Job«); ab 1958 freiberufl. Journalistin, Übersetzerin, Schriftstellerin; 1960 – 67 Berlin-Korresp. des linken »New York National Guardian«; Übersetzerin u. a. von  Bruno Apitz,  Alex Wedding,  Bertolt Brecht; ab 1964 mehrmonatige regelmäßige Aufenthalte in Budapest, dort freie Mitarb. der »New Hungarian Quarterly«, Freundschaft mit deren Lektor Noel Field u. dessen Frau Herta; Sept. 1967 – Juni 1968 Aufenthalt in New York, Verlagslektorin bei George Braziller Inc.; nach längeren Zensurkonflikten erscheint 1972 das New York-Tagebuch »Der Beobachter sieht nichts«; Verfasserin von Kinderbüchern, Hörspielen, Reportagen u. Theaterstücken; ab 1985 Arbeit an den Memoiren »Love in Exile«; gest. in Berlin nach einer Lesereise in die USA.

Der Beobachter sieht nichts. Ein Tagebuch zweier Welten. Berlin 1972; Love in Exile. An American Writer’s Memoir of Life in Divided Berlin. South Royalton, Vermont, 1999 (dt.: Liebe im Exil. Berlin 2007).

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten