x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Backenecker, Maria

* 20.3.1893 ✝ 24.12.1931

Maria Scharnetzki wurde am 20. März 1893 in Bochum geboren. Sie heiratete einen Arbeiter namens Backenecker, war Hausfrau. 1919 Mitglied der USPD, 192O der KPD, betätigte sie sich 1923/24 aktiv in der kommunistischen Frauenbewegung des Ruhrgebiets. Im Mai 1924 wurde sie in den Reichstag gewählt. Für die Wahlen im Dezember 1924 auf einen aussichtslosen Platz der Kandidatenliste gesetzt, kam sie nicht wieder ins Parlament.

Maria Backenecker stand auf dem linken Parteiflügel. Nach dem »Offenen Brief« aktiv für die linke Opposition tätig, wurde sie Anfang 1927 aus der KPD ausgeschlossen. Sie war Mitbegründerin des Leninbundes. Später trennte sie sich mit den Trotzkisten vom Leninbund und leitete die Gruppe der Trotzkisten in Hamborn. Maria Backenecker starb am 24. Dezember 1931.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten