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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Balden, Theo

* 6.2.1904 ✝ 30.9.1995

Geb. in Blumenau (Sta. Catarina, Brasilien); Vater Kunstmaler; 1906 nach dem Tod des Vaters mit seiner Mutter nach Dtl.; 1910 – 18 Volksschule in Berlin; 1918 – 22 Ausbildung zum techn. Zeichner in Berlin; 1922 Mitglied der Wandervogelbeweg.; 1923/ 24 Studium am Bauhaus Weimar (Lehrer: László Moholy-Nagy u. Oskar Schlemmer), danach autodidaktische Weiterbildung; seit 1924 freischaff.; 1928 Mitgl. der KPD, 1929 der ASSO; 1933 illeg. pol. Arbeit im Rahmen einer Künstlergr., 1934 für 9 Mon. verhaftet; 1935 – 39 Emigr. nach Prag, dort Mitbegr. u. Ltr. des Oskar-Kokoschka-Clubs; 1939 – 47 nach England, dort Mitbegr. des Dt. KB London; 1940 – 41 in Kanada interniert.

1947 Rückkehr nach Berlin; VVN; 1948 – 50 Mitarb. der satir. Ztschr. »Ulenspiegel«; 1950 – 58 Lehrtätigkeit an der HS für bildende u. angewandte Kunst Berlin-Weißensee; seit 1959 freischaff.; 1967 NP; 1969 Johannes-

R.-Becher-Medaille; Käthe-Kollwitz-Preis der AdK; 1970 Mitgl. der DAK, 1974 Ehrenmitgl. des VBK; 1975 NP; 1979 VVO; 1983 KMO; 1984 Ehrenprom. der EMAU Greifswald; 1988 NP; 1990 Prof. an der HS für bild. u. angew. Kunst in Berlin; gest. in Berlin.

Werke: Vor allem expressive Plastiken wie: Mahnung (1945), Alte im Fenster (1956), Vietnames. Freiheitskämpfer (1957), Torso eines Gemarterten (1961), Zeitungsleser (1967), Mann im Sturm (1967), Vogelbaum (1972), Stürzender u. Aufsteigender (1972), Hommage Víctor Jara (1974), Paraphrase zu Michelangelos Sklaven (1980), Pietá perversa II. (1982), Karl Liebknecht – Herz u. Flamme der Rev. (1983).

Hoffmann, R.: T. B. Biogr. Berlin 1976; T. B. Porträt eines Bildhauers. TV-Dok. (1977); Feist, U.: T. B. Biogr. Dresden 1982; Kat. T. B. AdK 1974/75; Kat. Galerie im Alten Museum. Berlin 1981; Kat. Plastik, Zeichnungen, Grafik. AdK 1983; Kat. Plastik u. Fotogr. Berlin 1986; Hebecker, S. u. K.: Th. B. 1904 – 1995. Skulpturen. Erfurt 2004.

Bernd-Rainer Barth /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten