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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Bamler, Hans-Joachim

* 13.7.1925 ✝ 24.4.2015

Geb. in Berlin-Charlottenburg; Vater Generalltnt. der Wehrmacht, u. a. im Amt Ausland / Abwehr (»Amt Canaris«), Mutter Krankenschwester, starb an den Folgen der Haft im KZ Dachau u. des Todesmarsches nach Tirol; 1932 – 35 Volksschule in Königsberg u. Berlin-Steglitz; 1935 – 43 Oberschule in Berlin, Wien u. Zoppot (Polen), Abitur; 1943 – 45 Berufsoffz., zul. Ltnt.; April 1945 amerikan. Kriegsgef.

Mai 1945 Ausb. zum Färber u. Filmdrucker bei der Filmdruckerei Müller & Schulten in Stuttgart; 1949 / 50 Stud. an der Textiling.-Schule in Reutlingen; 1950 Übersiedl. in die DDR nach Eggesin; 1950 – 55 KVP-Offz.; ab 1955 versch. ltd. Funktionen im Kultursektor (Werbeltr., Programmgestalter) in Berlin-Mitte; 1962 / 63 Resident »Georg Wegner« der HV A in Paris (die Residentur in Paris war das wichtigste Zentrum der Führung von HV A-Agenten gegen die NATO); verhaftet u. zu 18 Jahren Haft wg. Spionage für eine fremde Macht verurteilt, Sept. 1974 Entlass. im Rahmen eines Austausches; 1974 – 79 tätig als Mitarb. der HV A, zul. Major; seit 1979 Rentner; gest. in Neuruppin.

Die erste NATO-Residentur. In: K. Eichner u. a. (Hrsg.): Top-Spione. Berlin 2008 (mit M. Bamler).

Wolfgang Hartmann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten