In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Barbarino, Rudolf
* 19.3.1920 ✝ 28.6.2022
Geb. in Kattowitz (Oberschles./Katowice, Polen), ab 1921 aufgewachsen in Berlin; Vater kfm. Angest.; 1926 – 30 Volksschule, 1930 – 36 Real-Gymn. in Berlin-Lichtenberg; 1936 – 38 Ausbildung zum Bankkfm.; Mitgl. in der HJ, Scharführer, 1938 RAD; Sept. 1939 – 41 Wehrmacht, Einsatz 1940 in Frankreich, 1941 Polen u. UdSSR, Ltn. d. R.; Aug. 1941 – 48 sowj. Kriegsgefangenschaft, zuletzt im Lager 7150 (Grjasowez, Gebiet Wolga); Antifa-Schüler in Krasnogorsk b. Moskau; ab 1945 Mitgl. des Politaktivs der Antifa-Ltg.; Mitarb. im NKFD, Armeebeauftr. in der 33. u. 5. Roten Armee. März 1948 Rückkehr nach Dtl. (SBZ); Apr. 1948 SED; Mai – Juni 1948 Mitarb. der Garantie- u. Kreditbank in Berlin; Juni 1948 – 59 wiss. Mitarb., Dometscher, Red. u. Ltr. der Abt. für Arbeit/Kader im Berliner Verlag; Mitgl. der Arbeitsgemeinschaft ehem. Offz. (AeO); 1959 – 61 Mitarb. im Druckerei- u. Verlagskontor; 1961 – 83 Mitgl. des ZV des VDJ; 1961 – 65 Ltr. des FDJ-Verlags Junge Welt (Nachf. von Fritz Höhn); 1965 – 67 Mitarb. der ZENTRAG, stellv. GD für Verlagswesen; Apr. 1967 kommissar. Dir., ab Nov. 1967 – 83 Dir. des Berliner Verlags (Nachf. von Hermann Leupold); 1982 Banner der Arbeit; 1983 Rentner; 1985 VVO; gest. in Berlin.
Bernd-Rainer Barth
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
Ch. Links Verlag, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin, Tel. 030- 44 02 32-0, mail@christoph-links-verlag.de