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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Barbasch, Ludwig

* 28.8.1892 ✝ 12.7.1962

(* 1892 – † 1962)

Geboren am 28. August 1892 in Berlin, Sohn eines Kaufmanns. Nach dem Abitur Studium der Rechtswissenschaften in Berlin, Cambridge und Grenoble, Referendarexamen in Berlin. Kriegsfreiwilliger und Unteroffizier im Ersten Weltkrieg, promovierte 1918 an der Universität Rostock. Als Mitglied des Soldatenrates in Schwerin Anfang 1919 am Putsch von Matrosen beteiligt, Mitbegründer der USPD in Mecklenburg. Bis Juli 1919 Minister ohne Portefeuille in der Mecklenburger Revolutionsregierung. Danach wegen seiner Beteiligung am Schweriner Matrosenaufstand zum Tode verurteilt, dann begnadigt. In der KAPD aktiv, hatte Barbasch in der Partei 1921/22 erheblichen Einfluß. Von 1924 bis 1933 als Rechtsanwalt in Berlin politischer Strafverteidiger der KAPD, ebenso des Leninbundes, später auch für die Rote Hilfe tätig. In der Nacht des Reichtagsbrandes im März 1933 verhaftet, saß er bis September 1934 im KZ. Nach der Freilassung emigrierte Barbasch über die Schweiz und Italien nach Palästina. Er ließ sich als Advokat in Tel Aviv nieder, zog sich aus der Politik zurück und ging 1957 wieder nach Deutschland. Von 1958 bis 1962 Rechtsanwalt in Wiesbaden, vor allem mit Wiedergutmachungsfragen befaßt. Ludwig Barbasch starb am 12. Juli 1962 in Wiesbaden.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten