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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Barta, Alexander

* 1897 ✝ 14.3.1938

1897 in Budapest geboren, stammte aus einer Handwerkerfamilie; nach Hochschulstudium Schriftsteller und Redakteur. Barta gehörte zu den avantgardistischen Literaten in Ungarn, 1916 erste Publikationen in der linken Zeitschrift »Ma«. Er war 1919 aktiv an der ungarischen Räterepublik beteiligt, nach deren Niederschlagung Emigration zunächst nach Österreich, später nach Deutschland. Barta gehörte zunächst der KPÖ, dann der KPD an und war Redakteur an der »Roten Fahne«. Nach 1933 in der Sowjetunion lebend, in die KPdSU übernommen, arbeitete Barta als Redakteur der deutschen Ausgabe der Moskauer »Internationalen Literatur«, zuletzt Redakteur der ungarischen Zeitschrift »Neue Stimme«. 1935 Sekretariatsmitglied der MOPR und 1936 Parteiorganisator der deutschen Parteigruppe im sowjetischen Schriftstellerverband. Am 14. März 1938 verhaftet und der Zugehörigkeit zu einer »konterrevolutionären terroristischen Organisation und der Spionage für Deutschland und Ungarn« beschuldigt, von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR zum Tode verurteilt und am 3. Juni 1938 in Butowo erschossen.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten