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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Barwich, Heinz

* 22.7.1911 ✝ 10.4.1966

Geb. in Berlin-Lankwitz; Vater Buchhalter; bis 1927 Oberrealschule, Abitur; Praktikant bei AEG Berlin; 1929 – 32 Studium der Elektrotechnik u. Physik an der TH Berlin-Charlottenburg, Dipl.; 1932 – 34 Assistent bei  Gustav Hertz; 1934 Prom. mit einer Arbeit zur Isotopentrennung mittels Kaskade; 1934 – 45 wiss. Mitarb. im Forschungslabor der Fa. Siemens & Halske; ab 1939 Arbeiten für die Marine zur Verbesserung von Torpedozündern; 1945 – 55 als Atomphysiker u. Spezialist für Isotopentrennung in der UdSSR (Suchumi u. Uralgebiet); 1953 Stalin-Preis der UdSSR.

1955 Rückkehr nach Dtl., wiss. Berater bei der DAW; 1956 – 64 Dir. des ZI für Kernforschung Rossendorf (b. Dresden), zugl. Prof. mit Lehrauftrag für Kerntechnik an der TH Dresden; 1959 NP; 1961 – 64 Vizedir. des Vereinigten Inst. für Kernforschung in Dubna (b. Moskau); 1964 Teiln. an der Genfer Atomkonferenz, Weiterreise in die Bundesrep. Dtl. u. Beantragung pol. Asyls in den USA, 1964/65 Aufenthalt in den USA, Befragung durch den Unteraussch. des US-Senats für innere Sicherheit, März 1965 Rückkehr in die Bundesrep. Dtl.; 1955 – 67 als IM »Hahn« des MfS erfasst.

Das rote Atom (Biogr., zus. mit E. Barwich). München, Bern 1967. Maddrell, P.: The Scientist Who Came in from the Cold: H. B.’s Flight form the GDR. In: Intelligence and National Security (2005) 4.

Peter Nötzold

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten