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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Baumann, Rudolf

* 19.8.1911 ✝ 19.6.1988

Geb. in Düsseldorf; Vater Versicherungsdir.; Gymnasium; 1930 – 36 Med.-Studium in Bonn, München, Berlin u. Rostock, hier 1937 Prom.; 1936 – 41 Facharztausbildung an der II. Internist. Klinik des Städt. Krankenhauses Neukölln; 1940 NSDAP; 1941 – 44 Lazarettarzt.

1945 Chefarzt des Städt. Ost-Krankenhauses, 1948 – 51 2. Ärztl. Dir., 1951 – 57 Chefarzt u. Ärztl. Dir. des Städt. Krankenhauses Berlin-Buch; 1951 SED; 1957 Prof. für Innere Med.; 1958 – 78 Dir. des Inst. für kortiko-viszerale Pathol. u. Therapie der DAW (seit 1972 ZI

für Herz-Kreislauf-Regulationsforschung der AdW) in Berlin-Buch; 1965 NP; 1966 Ord. Mitgl. der DAW, 1975 – 88 Vors. ihrer Kl. für Med., 1974 Ausländ. Mitgl. der Akad. der Med. Wiss. der UdSSR; 1978 em.; gest. in Berlin.

Arbeitsgebiete: Untersuchungen zur Neuropathophysiol., bes. von Ursachen u. Entstehungsmechanismen des Diabetes mellitus u. der essentiellen Hypertonie; Beiträge zur patholog. Bedeutung der Fehlverarbeitung des psychoemotionalen Stresses; führte 1955 die an Iwan P. Pawlow anknüpfende kortiko-viszerale Pathol. K. M. Bykows in der DDR ein u. stellte damit sukzessive den Anschluß an die psychosomat. Med. der westl. Länder her.

Physiol. des Schlafes u. Klinik der Schlaftherapie. Berlin 1953; Coma diabeticum. Berlin 1959; Kortiko-viszerale Physiol., Pathol. u. Therapie (zus. mit K. Fichtel). Berlin 1966; Streß, Neurose u. Herzkreislauf (mit K. Hecht). Berlin 1975; Arterielle Hypertonie (zus. mit H. Dutz, St. Nitschkoff u. H. Baumann). Berlin 1981. R. B. In: Pasternak, L. (Hrsg.): Wissenschaftler im biomedizin. Forschungszentrum: Berlin-Buch 1930 – 2004. Frankfurt (Main) 2004.

Jochen Richter

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten