In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Becker, Anton
* 19.4.1883 ✝ 12.4.1965
Geboren am 19. April 1883 in Stoßdorf/Krs. Siegburg als Sohn eines Landarbeiters (»Äckerers«). Zunächst selbst Landarbeiter, dann Lehre und Tätigkeit als Dreher. Vor dem Weltkrieg Übersiedlung nach Hamburg, Mitglied der SPD. Nach dem Krieg Übertritt zur USPD, 1920 mit der linken USPD zur KPD. In den zwanziger Jahren lange erwerblos, wurde Becker einer der Führer der Hamburger Arbeitslosen; 1925 Mitglied der BL Wasserkante, von 1926 bis 1931 Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft. 1931 schied er wegen Differenzen aus der BL aus und zog sich von der aktiven Politik zurück. 1943 verzog er von Hamburg nach Düsseldorf. Nach 1945 lebte er als Rentner in Geesthacht, war politisch aber nicht mehr aktiv. Anton Becker starb am 12. April 1965 in Geesthacht.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Karl Dietz Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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