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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Beckert, Herbert

* 12.10.1920 ✝ 24.3.2004

Geb. in Colmnitz (b. Freiberg in Sachsen); Vater Rangieraufseher; Studium der Math. u. Physik an der TH Dresden u. der Univ. Leipzig, dort 1947 Prom. mit der Arbeit »Existenz- u. Eindeutigkeitsbeweise für das Differenzenverfahren zur Lösung des Anfangswertproblems, des gemischten Anfangs-, Randwert- u. des charakterist. Problems einer hyperbol. Differentialgleichung 2. Ordnung mit zwei unabh. Variablen« bei  Ernst Hölder; 1949 Habil. u. 1951 ord. Professor für Math., 1959 – 69 Dir. des Mathemat. Inst. (Nachf. von E. Hölder), 1969 – 86 stellv. Dir. für Forschung der Sektion Math. u. Ltr. der Forschungsgr. »Analysis I« der KMU Leipzig; 1965 NP für Arbeiten auf dem Gebiet der partiellen Differentialgleichungen; 1969 Mitgl. der Leopoldina; 1975 ord. Mitgl. der Sächs. AdW zu Leipzig, langjähriger Sekretär der Math.-nat. Klasse; 1986 em., Dr. h. c. der TU Karl-Marx-Stadt; gest. in Markleeberg (b. Leipzig).

Arbeitsgebiete: Analysis, insb. anwendungsbezogene Probleme der Theorie der partiellen Differentialgleichungen u. Variationsrechnung; wichtige Arbeiten zur Elastizitätstheorie allgemeiner Strukturen, darunter Mitte der 1970er Jahre seine Theorie zur Extrapolation der linearen Elastizitätstheorie ins Nichtlineare; wirkte als Hochschullehrer an der Leipziger Univ. schulenbildend.

Bemerkungen über die Verbiegung hyperbolisch gekrümmter Flächenstücke. Berlin 1951; Bemerkungen zur Theorie der Stabilität. Berlin1977; 100 Jahre Mathemat. Seminar der Karl-Marx-Universität Leipzig. Berlin 1981 (Hrsg. mit H. Schumann); Nichtlineare Elastizitätstheorie. Berlin 1984; Axiomatik–Math. u. Erfahrung. Berlin 1985; Leipziger mathemat. Antrittsvorlesungen: Auswahl aus den Jahren 1869 – 1922. Leipzig 1987 (Hrsg.); Bemerkungen zu den Anwendungen der Theorie der Wahrscheinlichkeit. Berlin 1990; Zur Erkenntnis des Unendlichen. Stuttgart 2001. Beyer, K.: Nachruf auf H. B. In: Jahrbuch der Sächs. AdW 2003 – 04 (mit Schriftenverz.); Beyer, K. (Hrsg.): Angewandte Analysis in Leipzig von 1922 bis 1985. In memoriam H. B. Abhandlungen der Sächs. AdW zu Leipzig, Math.-naturwiss. Klasse, Bd. 64 (2007) 3 (darin autobiogr. Aufzeichnungen »Begegnungen«); Bibliographie der Artikel in: Jahrbuch der Sächs. AdW 2003 – 04.

Annette Vogt

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten