x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Behling, Heinz

* 9.10.1920 ✝ 5.6.2003

Geb. in Berlin-Prenzlauer Berg; Volksschule; 1934 – 39 Kinoreklamemaler; zugleich Karikaturen, u. a. in »Roter Stern«; 1939 – 45 Wehrmacht, sowj. Kriegsgef., Antifaschule.

1949 Rückkehr nach Dtl.; 1949 – 50 Stahlwerker in Hennigsdorf; 1950 – 53 Studium an der HS für angewandte Kunst Berlin-Weißensee; ab 1953 Pressezeichner bei der Ztschr. für Humor u. Satire »Frischer Wind«, Mitbegr. des 1954 daraus hervorgegangenen »Eulenspiegels«; gilt als Schöpfer des Staatswappens der DDR (1953); lebte u. arbeitete 1956 – 72 in Stölln (Bez. Potsdam), danach wieder in Berlin; neben zahlr. Karikaturen, vor allem auch zum DDR-Alltag (in der Tradition des Simplicissimus u. Thomas Theodor Heines) auch Bühnenbilder (u. a. für das Kabarett »Distel«), Gestaltung von Plakaten, Programmheften, Wandbildern (z. B. 1964 für Otto Lilienthal im Treppenhaus der Oberschule Rhinow); stiftete ab 1980 den »EDDI« an Nichtwürdenpreisträger; 1985 Goethepreis der Stadt Berlin; etwa 20 illustr. Bücher, vor allem für Kinder, u. a. 1956 »Teddy Brumm« u. 1957 »Alarm im Kasperletheater« (beide mit Nils Werner), 1961 »Der fliegende Großvater« (mit Heinz Kahlow); insgesamt mehr als 100 Ausstellungen; ab 1985 Rentner.

Nach 1990 weiterhin Karikaturen für den »Eulenspiegel«; Engagement gegen Kriegseinsätze, Gründungsmitgl. des Linkentreffs u. Vereins »Helle Panke«; gest. in Berlin.

Immer an der Wand lang. Karikaturen. Berlin 1988; Karikaturen aus der Zeit von 1959 – 1989. Greiz 2000.

Ingrid Kirschey-Feix

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten