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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Behrens, Manja

* 11.04.1914 ✝ 18.01.2003

Geb. in Dresden; Vater Kgl. Sächs. Hofsyndikus, Rechtsanwalt u. Notar, Mutter Maria Lichtenegg Kgl. Sächs. Hofschauspielerin; ab 1930 privater Schauspielunterricht bei Kammersänger Waldemar Staegemann, später bei Erich Ponto; Tätigkeit als Zahnarzthelferin; 1935 – 54 Engagement am Staatstheater Dresden, zunächst jugendl. Liebhaberin u. Naive in zahlr. Boulevard-Stücken; seit 1936 Filmrollen (»Stärker als Paragraphen«, »Susanna im Bade«), keine Filmkarriere, weil von Goebbels ausgegrenzt wegen Abbruch der Bekanntschaft mit Martin Bormann; seit 1937 zunehmend klass. Rollen am Staatstheater Dresden, beginnend mit »Und Pippa tanzt« (TR 1937).

Nach 1945 Filmarbeit u. a. mit Wolfgang Staudte (»Kirmes«), bei der DEFA mit Konrad Wolf (»Sonnensucher«, Prod.-Jahr: 1958, Premiere: 1972), Frank Beyer (»Karbid u. Sauerampfer«, 1963); seit 1945 auch zeitgenöss. Dramatik, u. a. »Die letzte Probe« von Friedrich Wolf (UA 1945, R: Paul Lewitt); 1952 erste Auftritte in Berlin im Theater am Schiffbauerdamm, u. a. in »Die Feinde« (Tatjana); 1953 – 67 an der Volksbühne Berlin u. a. »Anna Karenina« (TR 1954, R: Werner Stewe), »Die Ratten« (Frau John, 1956, R: Walter Suessenguth), »Der Besuch der alten Dame« (Claire, 1965, R: Fritz Bornemann) u. Gastauftritte im Berliner Ensemble (»Coriolan«, 1964, alternierend mit Helene Weigel); 1967 – 91 am Maxim-Gorki-Theater Berlin, u. a. »Wassa Shelesnowa« (TR 1967, R: Maxim Vallentin u. 1970, R: Albert Hetterle), »Bolschewiki« von Schatrow (1969), »Das gewöhnl. Wunder« (1974, R:. Wolfram Krempel), damit Beginn der Zusammenarbeit mit W. Krempel, »Altmod. Komödie« von Arbusow (1982, R: ders.); 1974 Kunstpreis der DDR.

Seit 1991 Gastrollen am Burgtheater Wien, 1992 am Akad.-Theater Wien (»Onkel Wanja«), seit 1993 am Stadttheater Bern, dort 1994 »Der Vater« von Strindberg, auch am Maxim-Gorki-Theater, »Unzulängliche Aufzeichnungen über die dumme alte Großmutter Himmelreich u. einige andere unwesentliche Ereignisse« von Heinz Darwin, UA Stadttheater Ingolstadt, TR.; mit dem Bühnenbildner Karl von Appen verh.; gest. in Berlin; CD »Dt. Balladen«. Stadttheater Ingolstadt 1998.

Aune Renk

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten