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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Beleites, Michael

* 30.9.1964

Geb. in Halle; Vater Pfarrer; 1971 – 82 POS in Trebnitz (b. Zeitz); 1981 – 83 Ausbildung zum zoolog. Präparator in Gera u. Berlin; aufgrund einer Intervention des MfS nicht zum Abitur u. Studium zugelassen; seit 1976 Teiln. an Naturschutzarbeiten u. Vogelberingung, seit 1982 Mitarb. in versch. kirchl. Friedens- u. Umweltgr., 1982 – 84 im Vorbereitungskrs. der Radsternfahrten kirchl. Umweltgr. nach Potsdam-Hermannswerder; 1982 – 89 vom MfS im OV »Entomologe« erf.; 1983 Mitgl. der Ltg. des Landesjugendkonvents der Ev. Kirche der Kirchenprovinz Sachsen; Mai 1984 Initiator des Umweltgottesdienstes in Bitterfeld, Greppin u. Wolfen, der ersten großen Protestdemonstration gegen Umweltzerstörung in der Chemieregion, Sept. 1984 Mitorg. des Meininger Friedensgottesdienstes (Parallelveranstaltung zur Herbstdemonstration der westdt. Friedensbew. in Fulda); Mitorg. von Ost-West-Treffen der Friedensbew., die ab 1985 wegen Einreisesperre gegen westdt. Teiln. in der ČSSR, Ungarn u. Polen stattfanden; seit 1986 illeg. Recherchen zu den ökolog. u. gesundheitl. Folgen des Uranabbaus der SDAG Wismut; seit 1987 Auslandsreisesperre u. wiederholtes Berlin-Verbot; 1988 öff. Vortrag »Uranbergbau in der DDR« auf der 1. Ökumen. Vers. in Dresden, Juni 1988 Veröff. der Dokumentation »Pechblende – Der Uranbergbau in der DDR u. seine Folgen« durch das Kirchl. Forschungsheim Wittenberg; Dez. 1989 Mitgl. des Geraer Bürgerkomitees zur MfS-Auflösung; Febr. 1990 Berater des Neuen Forums am Zentr. Runden Tisch; 1990 Mitbegr. von Greenpeace in der DDR; freischaff. Autor.

1991 Berater von Greenpeace in Hamburg; 1992 Berater der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Sächs. Landtag; 1992/93 landw. Studium an der HU Berlin, abgebrochen; 1993 – 95 landw. Studium an der FS für Landw. in Großenhain (b. Dresden); ab 1995 wieder freier Autor; Ausstellungen in Lutherstadt Wittenberg; seit Dez. 2000-2010 Sächs. Landesbauftragter für die MfS-Unterlagen; lebt in Dresden.

Untergrund. Ein Konflikt mit der Stasi in der Uran-Provinz. Berlin 1991; Altlast Wismut. Ausnahmezustand, Umweltkatastrophe u. das Sanierungsproblem im dt. Uranbergbau. Frankfurt (Main) 1992.

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten