In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Bergander, Rudolf
* 22.5.1909 ✝ 10.4.1970
Geb. in Meißen; Vater Werkzeugmacher; 1923 – 28 Ausbildung zum Porzellanmaler u. Arbeit in der Staatl. Porzellanmanufaktur Meißen; 1929 – 33 Studium an der Akad. für bildende Künste Dresden, Lehrer Richard Müller; Mstr.-Schüler von Otto Dix; 1928 KPD; 1929 Mitgl. der ASSO; 1933 – 40 freischaff. in Meißen; 1940 – 45 Wehrmacht, Kartenzeichner.
1946 KPD/SED; 1949 – 53 Lehrtätigkeit (Prof.); 1953 – 58 (Nachf. von Fritz Dähn) u. 1964/65 Rektor der HS für bildende Künste Dresden (Nachf. von Paul Michaelis); 1956 NP; 1961 Mitgl. der DAK, ständ. Sekr. für bild. Kunst der DAK; Studienreisen, u. a. nach Bulgarien, Italien, Rumänien, Jugosl., Polen, UdSSR, Ungarn, ČSR; gest. in Dresden.
Werke: Das Jahr 1945 (1946), Kartoffelbuddlerinnen (1947), Kupferguß (1949, 1950), Das Hausfriedenskomitee (1952), Maurerlehrling (1956), Aufbauschicht (1959), Aufmarsch (1959), Arbeiter-Forscherkollekt. Agner/Thiele, Junge Menschen (1960/61); Bildnisse: Dr. Peters (1948), Olga Körner (1954), Meine Mutter (1954), Otto Buchwitz (1957); Lithographienzyklus: Die Partei (1966).
Schumann, W. (Hrsg.): R. B. Handzeichnungen. Aquarelle. Druckgrafik. Berlin 1978; Dänhardt, A.: R. B. Maler u. Werk. Dresden 1978; Kat. R. B. Staatl. Kunstsammlungen. Dresden 1969; Kat. R. B. Albertinum. Dresden 1959; Schumann, W.: R. B. Werkverzeichnis. Handzeichn., Aquarelle, Druckgrafik. Dresden 1978.
Anke Scharnhorst / Bernd-Rainer Barth
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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