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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Berger, Christfried

* 7.1.1938 ✝ 19.11.2003

Geb. in Posen (Poznań, Polen); Vater Pfarrer; 1945 Flucht nach Gotha (Thür.).

1956 dort Abitur; 1956 – 61 Studium der Theol. an der HU Berlin, anschl. bis 1963 kirchl. Ausbildung mit Vikariat in Zeuthen u. am Predigerseminar in Brandenb. u. a. bei  Albrecht Schönherr; Auseinandersetzung mit staatl. Stellen nach Verhaftungen von Mitgl. der Jungen Gemeinde in Schmöckwitz 1961; 2. Theolog. Examen mit der Arbeit »Krieg, Kriegsdienst u. Kriegsdienstverweigerung bei Dietrich Bonhoeffer«, anschl. Assistent am Ökumen. Inst. Berlin; 1963 Ordination; 1964 – 66 als erster ordinierter Pfarrer Wehrersatzdienst in den Baueinheiten der NVA, Aufbau u. mehrjährige Ltg. des illeg. Konvents ehem. Bausoldaten in der DDR, unter intensiver Beobachtung durch das MfS; 1966 – 76 Pfarrer in Berlin-Schmöckwitz; 1976 Oberkonsistorialrat u. Dezernent für Ökumene, Mission u. Diakonie im Ev. Konsistorium der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg; 1979/ 80 Mitarb. in der Dialogabt. des Ökumen.

Rats der Kirchen in Genf; Mitarb. in versch. ökumen. Gremien u. Arbeitskrs., u. a. in den Bereichen Polen, Christl.-Jüd. Zusammenarbeit u. jüd. Regionalgeschichte, Arbeitsgemeinschaft Christl. Kirchen, Ausländer in der DDR; zeitw. Vors. der »Ökumene-Komission« des Kirchenbundes, Gründungshrsg. des informellen Infodienstes »Ökumene-Brief«; 1985 Dir. des Ökumen.-Missionar. Zentrums der Berliner Missionsges.; 1989/90 Moderator der Arbeitsgr. »Ausländerpolitik« des Zentr. Runden Tischs.

Seit 1992 Ltr. des Ökumen.-Missionar. Inst. des Ökumen. Rats Berlin; 1997 Ruhestand; Mitarb. am geschichtspol. Filmprojekt des ORB 1997 »Meuterei vor Rügen. Was geschah wirklich auf der MS ?Seebad Binz??«; gest. in Berlin.

»Als die Synagogen brannten.« Kristallnacht u. Kirche 1938 – 1978 (Hrsg.). Berlin 1978; Genfer Zwischenbilanz – Werkstattberichte von Mitarb. des Ökumen. Rates der Kirchen (Hrsg.). Berlin 1981.

Ehrhart Neubert

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten