In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Berger, Karl-Heinz
* 28.7.1928 ✝ 25.11.1994
Geb. in Köln; Vater Angest., Mutter Schneiderin; nach dem Abitur 1947 – 52 Studium der Germanistik, Geschichte u. Anglistik an der HU Berlin, u. a. bei Alfred Kantorowicz; 1952 – 57 Lektor im Verlag Neues Leben; 1957 / 58 Studium am Lit.-Inst. »Johannes R. Becher« in Leipzig; gehörte 1956 zum »Donnerstagskreis«, einer Gruppe junger, kritischer Intellektueller um den Lit.-Wissenschaftler Fritz J. Raddatz; infolgedessen vom MfS jahrelang in verschiedenen OV erfasst (OV »Stachel«, OV »Zersetzer«, OV »Literatur«); nach dem Rauswurf aus Verlag u. Lit.-Inst. ab 1958 freier Schriftsteller, Lektor u. Übersetzer u. a. der Werke von Conan Doyle u. Mark Twain; das eigene Werk umfasst Romane, Kinder- u. Jugendbücher, romanhaft angelegte Biografien über J. G. Fichte (1953) u. G. E. Lessing (1956), zudem gab er Anthologien heraus u. schrieb Drehbücher für den DFF; seit 1969 zahlr. Kriminalromane für die »DIE (Delikte-Indizien-Ermittlungen)-Reihe«; benutzte auch die Pseudonyme »K. Heinz« u. »Charles P. Henry«; gest. in Berlin.
Robin Hood, der Rächer v. Sherwood. Berlin 1968; Die Wohnung oder Auswege ins Labyrinth. Berlin 1976; Im Labyrinth oder Spaziergänge in zwei Landschaften. Berlin 1984; Was ich weiß, macht mich heiß. Berlin 1992. Walther, J.: Sicherungsbereich Lit. Schriftst. u. Staatssicherheit in der DDR. Berlin 1996.
Christian Krause
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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