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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Berghaus, Ruth

* 2.7.1927 ✝ 25.1.1996

Geb. in Dresden; Volksschule, Gymnasium; 1944 Mitgl. der NSDAP.

Studium an der  Palucca-Schule Dresden; Mstr.-Schülerin von  Wolfgang Langhoff an der DAK, prägende Begegnung mit  Bertolt Brecht; 1951 – 64 Regieassistentin u. Choreographin an der Palucca-Schule, an versch. Berliner Bühnen (u. a. Dt. Theater, Theater der Freundschaft); 1954 Heirat mit  Paul Dessau; 1962 SED; 1964 – 77 am Berliner Ensemble (BE), 1970 stellv. Intendantin, Juli 1971 – April 1977 Intendantin des BE (Nachf. von  Helene Weigel); Inszenierungen hier u. a: 1968 »Viet Nam Diskurs« (Peter Weiss); 1974 »Die Mutter« (B. Brecht), gleichz. an der Dt. Staatsoper: 1966 »Puntila« (Paul Dessau), 1967 »Elektra« (Richard Strauss); 1972 Mitgl. der AdK; 1977 Regisseurin an der Dt. Staatsoper, Inszenierungen hier u. a.: 1979 »Das Rheingold« (Richard Wagner), 1983 »Die Verurteilung des Lukullus« (Paul Dessau), 1985 »Don Giovanni« (Mozart); 1973 VVO; 1978 Mitgl. des Präs. der AdK; 1974 u. 1987 NP; 1988  Konrad Wolf Preis der AdK; Gastinszenierungen u. a. in Wien, Paris, Cardiff, Mannheim, Freiburg i. Br.

1990 Mitgl. der PDS; Regie- u. Choreographiearbeiten an der Dt. Oper Berlin; gest. in Zeuthen (b. Berlin).

Berliner Lektionen 1988. Berlin (West) 1989 (Mitautorin). Neef, S.: Das Theater der R. B. Berlin 1989; Bertisch, K.: R. B. Berlin 1990; Matussek, M.: Die Luxusdissidentin. Über die Regisseurin R. B. In: ders.: Palasthotel Zimmer 6101. Hamburg 1991; Gropp, U. (Regie): Anfänge – ein Regiekurs bei R. B. Berlin (SFB) 1994; Holtz, C.: R. B. Ein Porträt. Hamburg 2005.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten