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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Bergmann, Moische

* 30.4.1908 ✝ 27.2.1995

Geboren in Przeworsk/Galizien (Südpolen) als Peter Moische Bergmann; übersiedelte 1919 mit den Eltern nach Berlin, lernte Druckereiarbeiter, trat 1920 der KPD bei und wurde 1925 Mitarbeiter in der Gewerkschaftsabteilung des ZK der KPD, zeitweise arbeitet er auch für den AM-Apparat. 1928 als „Rechter“ ausgeschlossen wurde er Mitglied der KPO. Peter Bergmann arbeitete nach 1933 als  Vertrauensmann sozialistischer Exilkreise. Als Kurier, arbeitete er mit auch Kurt Schmidt zusammen. Unter dem Decknamen „Karp“ knüpfte er 1936 und 1937 im Auftrag von SPD und der der Gruppe Neu Beginnen Kontakte zur „Deutschen Volksfront“ um Otto Brass. Er reiste dazu mehrmals zwischen der Tschechoslowakei und Deutschland, insbesondere während der Olympiade im August 1936. Außerdem hatte er Treffen mit Ernst Jegelka und Hans Braun. Am 25. Juli 1937 wurde er bei einem erneuten Grenzübertritt von der Gestapo verhaftet und kam für mehrere Monate ins Gefängnis. Er wurde mit finanzieller Unterstützung seiner polnischen Familie freigekauft und emigrierte sofort, da er jüdischer Herkunft ist. Peter Moische Bergmann starb am 27. 2. 1995 in New York.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten