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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Bethge, Heinz

* 15.11.1919 ✝ 9.5.2001

Geb. in Magdeburg; Vater Tischlermstr.; Abitur als Externer; nach prakt. Tätigkeit Studium an der HS für Angew. Technik Köthen, ab 1941 an der TH Berlin-Charlottenburg; Unterbrechung des Studiums durch RAD u. Wehrmacht; kurzz. Kriegsgefangenschaft.

Nach 1945 Wiederaufnahme des Physikstudiums an der MLU Halle, 1949 Dipl., 1954 Prom.; ab 1948 Assistent, ab 1954 Oberassistent u. Lehrbeauftr. am 1. Physikal. Inst. der MLU Halle, 1959 Habil.; 1960 Prof. für Experimentalphysik an der MLU Halle sowie Ltr. der neugegr. Arbeitsstelle für Elektronenmikroskopie der DAW in Halle, Ausbau der Arbeitsstelle zu einem internat. anerkannten Forschungsinst., 1968 – Jan. 1985 Dir. dieses Inst. für Festkörperphysik u. Elektronenmikroskopie der AdW; 1984 em.; 1964 Mitgl. der Leopoldina, 1971 – 74 Adjunkt für Halle-Magdeburg, 1974 – 90 Präs. der Leopoldina (Nachf. von  Kurt Mothes); 1964 NP; 1969 Korr. u. 1972 Ord. Mitgl. der DAW, weiterhin Mitgl. in fünf dt. u. drei ausländ. Akad.; zahlr. Medaillen u. Ausz.; 1982 Ehrenkreuz für Kunst u. Wiss. der Rep. Österreich.

1991 Großes Verdienstkreuz mit dem Stern des Verdienstordens der Bundesrep. Dtl.; 1994 Ehrenmitgl. der wiedergegr. Berlin-Brandenb. Akad.; 1995 Kulturpreis der Eduard-Rhein-Stiftung; 1999 NP der Dt. Nationalstiftung.

Arbeitsgebiete: Defektstruktur der Kristalle, Plastizität u. Bruch kristalliner Stoffe, Bildung u. Wachstum dünner Schichten im Zusammenhang mit Grenzflächenproblemen, Elementarprozesse auf Kristalloberflächen, nichtkonventionelle Elektronenmikroskopie, Mitarb. u. z. T. Mitbegr. in zahlr. internat. Fachgremien vorstehender Gebiete, langjährig auch Mithrsg. entsprechender Fachztschr.; gest. in Halle.

Electron Microscopy in Solid State Physics (Hrsg. mit J. Heydenreich). Berlin 1987. Die Wellen schlagen hoch. Fs. zum 75. Geburtstag. Halle 1999.

Sybille Gerstengarbe

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten