In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Bethke, Arthur
* 29.7.1934
Geb. in Resehl (Krs. Naugard, Pomm./Reszel, Polen); Vater Bauer, Mutter Hausfrau; Grund- u. OS, Sonderreifeprüfung an der ABF Greifswald; 1955 SED; 1957 – 62 Studium der Nordistik an der EMAU Greifswald; 1967 Prom. mit der Diss. »Die Gestaltung des Landproletariats, insbes. der ?statare?, in Romanen Ivar Lo-Johanssons«; 1971 Doz. für Kulturpolitik Nordeuropas an der Sektion Nordeuropawiss. der EMAU; 1977 Habil. mit der Arbeit »Kultur u. Klassenkampf in Schweden«, anschl. Berufung zum ord. Prof. für die Kultur Nordeuropas, Lehre u. Forschung zur schwed. Lit. u. zur Kulturgeschichte Nordeuropas; 1973 – 81 Mitgl. des Wiss. Beirates für Asien-, Afrika- u. Lateinamerikawiss. beim Min. für Hoch- u. Fachschulwesen; 1978 – 85 Prorektor für Gesellschaftswiss. u. 1985 – 88 Rektor der EMAU (Nachf. von Dieter Birnbaum); 1988 VVO; 1989/90 stellv. Minister für Hoch- u. Fachschulwesen der DDR (Internat. Beziehungen); 1990 Rückkehr ans Nordeuropa-Inst. der EMAU; 1991 einvernehml. Abberufung durch das Kultusmin. des Landes Mecklenb.-Vorpomm., Vorruhestand u. Honorardozent für Schwedisch an versch. VHS; lebt auf Usedom.
Zahlr. Veröff. in Sammelbänden u. Fachztschr.; umfangreiche Hrsg.-Tätigkeit, u. a.: August Strindberg. Dramen. Bd. 1 – 3, Rostock 1983; Selma Lagerlöf. Erzählungen, Leipzig 1980; 1966 – 90 Mithrsg. der »Nordeuropa-Studien«, Greifswald, 1970 – 90 Mitgl. des Advisory Editorial Board der Ztschr. »Scandinavica Norwich«.
Nordeurop. Literaturen (mit H. Bien u. a.). Leipzig 1978.
Hans-Christoph Rauh
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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