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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Bingen, Gerhard

* 24.2.1900 ✝ 22.8.1940

Geboren am 24. Februar 1900 in Köln, Sohn eines Tagelöhners, des später führenden Kölner SPD-Funktionärs Johann Bingen. Lehre als Dreher. Während des Krieges Mitglied der USPD, im November 1918 Mitglied des Kölner Arbeiter- und Soldatenrates, Ende 1918 Delegierter für Köln-Niehl auf dem Gründungsparteitag der KPD in Berlin. Im Januar 1919 wurde Bingen wegen »revolutionärer Propaganda« unter den britischen Besatzungstruppen von einem Kriegsgericht zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, die er in Siegburg verbüßte. In den folgenden Jahren agitatorisch für die KPD tätig, ohne eine erkennbare Parteifunktion auszuüben. Bingen trat aus der KPD aus und wurde später wieder Mitglied der SPD. Er arbeitete seit dem 1.Oktober 1923 bei den Kölner Verkehrsbetrieben, von denen er am 12. Juni 1939 entlassen wurde. Er war wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« von Juli bis September 1936 in Köln inhaftiert. Gerhard Bingen starb am 22. August 1940 in Köln-Weidenpesch an den Folgen der Mißhandlungen, die er 1936 während seiner Haft erlitten hatte.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten