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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Blatt, Max

* 10.2.1907 ✝ 1981

Geboren in Lubaczow/Polen als Moses Blatt, Sohn des polnisch-jüdischen Kaufmanns Josef Blatt und seiner Frau Lea, geborene Landesmann. Vor dem Ersten Weltkrieg Lederarbeiter in Breslau, wurde er 1923 Mitglied der KJD, Mitglied der BL Schlesien des KJVD und später auch des ZK des Jugendverbandes. Funktionär bei der Gewerkschaft der Lederarbeiter, 1927 hauptamtlicher Mitarbeiter in der Gewerkschaftsabteilung des ZK der KPD in Berlin. Aus Protest gegen die Spaltungspolitik der RGO legte er schon 1928 seine Funktion nieder und ging nach Breslau zurück, wo er aktiv in der KPO wirkte. Mit der Minderheit der KPO trat Blatt 1932 der SAP bei. 1933 wurde er verhaftet und als polnischer Staatsbürger ausgewiesen. In Polen arbeitete er für die Gruppe »Neu Beginnen« und gelangte 1940 oder 1941 über die Sowjetunion nach Shanghai, wo er bis Kriegsende (unter japanischer Besatzung) im jüdischen Ghetto lebte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er nach Australien. Max Blatt starb im Oktober 1981 in Melbourne.

 

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten