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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Blinn, Klara

* 14.9.1895 ✝ 27.12.1977

Klara Guntwolf wurde am 14. September 1895 in Rapperswil/Schweiz als Tochter eines Heizers geboren. Der Vater, ein Württemberger, war Sozialist, der mit der Familie durch die Lande zog. Nach der Schulentlassung arbeitete Klara Guntwolf fünf Jahre in der Schweiz und ein Jahr in Luxemburg als Hausmädchen. Sie kam dann nach Emmendingen im Schwarzwald, wo die Eltern seit 1908 wohnten, und fand Arbeit in einer Schuhfabrik. 1919 heiratete sie einen Arbeiter namens Blinn, im gleichen Jahr trat sie der USP bei und kam mit der linken USP 1920 zur KPD. Ab Mitte der zwanziger Jahre Mitglied der BL Baden, wurde sie vom XII. Parteitag 1929 als Kandidatin ins ZK gewählt. Seit 1931 erwerbslos, gehörte sie bis 1933 ehrenamtlich dem ZK an. 1933 einige Wochen verhaftet, danach wieder als Arbeiterin tätig und 1944 nochmals kurz inhaftiert. 1945 wieder Mitglied der KPD, ab 1969 der DKP, war sie für die Partei im lokalen Rahmen aktiv. Klara Blinn starb am 27.Dezember 1977 in Emmendingen.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten