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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Bock, Max

* 29.10.1881 ✝ 15.3.1946

Geboren am 29. Oktober 1881 in Altona, Sohn eines Gastwirts; lernte Schmied. Während seiner Wanderschaft schloß er sich 1904 in der Schweiz der Sozialdemokratie an und war von 1911 bis 1915 Gewerkschaftssekretär in Zürich und Basel. 1916 kehrte er nach Deutschland zurück und war noch bis 1918 als Soldat im Krieg. 1917 Mitglied der USPD, für diese war er nach 1918 als Sekretär in Südbaden aktiv. 1918/19 Sekretär des Arbeiter- und Soldatenrates in Lörrach, 1919 Mitglied der Landeszentrale (Elfer-Ausschuß) der Arbeiter-, Bauern- und Volksräte in Baden. Delegierter zum 2. Reichsrätekongreß im April 1919 in Berlin, USPD-Fraktion, und 1920 Delegierter des USPD-Spaltungsparteitags. Mit der linken USPD trat Bock im Dezember 1920 zur KPD über, war Delegierter des Vereinigungsparteitages, der ihn in den ZA wählte. Seit 1921 vertrat er die KPD im Badischen Landtag und war von 1922 bis 1924 Stadtrat in Lörrach. Er wurde im Zusammenhang mit den KPD-Aufständen in Süd- und Mittelbaden im Oktober 1923 verhaftet, aber im April 1924 wieder freigelassen. Als »Nurparlamentarier« beteiligte sich Bock nicht an den inneren Parteiauseinandersetzungen und blieb auch in den folgenden Perioden (1925, 1929) Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender der KPD-Gruppe im Badischen Landtag. Nach 1933 lebte er – einige Male für kürzere Zeit verhaftet – in Heidelberg und arbeitete als Holzschnitzer. 1945 trat er wieder der KPD bei. Im Januar und Februar 1946 war Bock der erste Arbeitsminister von Württemberg-Baden. Er mußte sein Amt wegen schwerer Krankheit aufgeben. Max Bock starb am 15.März 1946 in Heidelberg.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten