In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Böhm, Siegfried
* 20.8.1928 ✝ 5.5.1980
Geb. in Plauen; Vater Arbeiter; Ober- u. Handelsschule; 1945 – 48 Ausbildung zum Kfm.; 1947 FDJ, FDGB; 1948 SED; 1948 – 53 hauptamtl. FDJ-Funktionär, zunächst in Plauen Arbeitsgebietsltr. u. Sekr., dann persönl. Ref. des FDJ-Landesvors. Sachsen; 1953/54 Bandwärter, Presser, Brigadier im Braunkohlenwerk Espenhain; 1954 – 58 Studium an der KMU Leipzig, Hörer von Fritz Behrens u. Arne Benary, 1958/59 Assistent am Inst. für pol. Ökon. der KMU u. Mitgl. der Parteiltg. dieser Fak.; 1959 – 61 Mitarb. u. Arbeitsgr.-Ltr. Sektor Ökon., 1961 Stellv. Ltr., 1963 Ltr. der Abt. Planung u. Finanzen des ZK der SED (Nachf. von Gerhard Schürer), Befürworter des »Neuen Ökonom. Systems der Planung u. Ltg. der Volkswirtschaft« (NÖS); 1964 u. 1970 VVO; 1966 – 80 Min. der Finanzen (Nachf. von Willy Rumpf), Mitgl. des Präs. des Min.-Rats; 1967 – 80 Mitgl. des ZK u. Abg. der Volkskammer; 1974 VVO; Suizid aus persönl. Gründen.
Zu den Aufgaben der BPO Berlin 1964; Die zunehmende Bedeutung der Finanzen für eine effektive Prod. u. die rationelle Verteilung u. Verwendung des Nationaleinkommens. Berlin 1979.
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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