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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Böschen, Heinrich

* 27.10.1887 ✝ 31.12.1945

Geboren am 27. Oktober 1887 in Bremen, Sohn eines Maurers; lernte ebenfalls Maurer. 1906 trat er dem Baugewerksbund bei und wurde Mitglied der SPD, 1917 der USPD. Als Vertreter der Danziger USPD Delegierter des Vereinigungsparteitages KPD-USPD im Dezember 1920. Böschen übersiedelte ins Rheinland, er war dort von 1920 bis 1926 Fraktionsleiter für das Baugewerbe Rheinland-Westfalen des DMV. Von 1920 bis 1926 Mitglied der Leitung des KPD-UB Solingen und auf dem VII. Parteitag 1921 und dem VIII. Parteitag 1923 für den Parteibezirk Rheinland-Süd in den ZA berufen. Ab 1926 Sekretär für Gewerkschaftsfragen bei der KPD-BL Niederrhein. 1928 als KPD-Abgeordneter (Wahlkreis Düsseldorf-Ost) in den Preußischen Landtag gewählt. Er wurde 1929 Orgleiter des Bezirks Niederrhein, Delegierter des XII. Parteitags 1929. 1930 legte er seine Funktion als Orgleiter nieder und wurde 1931 Polleiter des Einheitsverbandes der Bauarbeiter in der RGO. 1932 nicht mehr als Landtagskandidat aufgestellt, war aber weiter in der RGO tätig. Böschen wurde 1933 in Berlin verhaftet und noch im gleichen Jahr zu zwei Jahren und neun Monaten Zuchthaus verurteilt, danach längere KZ-Haft. Während des Krieges zur Organisation »Todt« eingezogen, ist er bei Kriegsende verschollen. Heinrich Böschen wurde 1959 mit dem Zeitpunkt des 31. Dezember 1945 für tot erklärt.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten