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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Boock, Georg

* 6.9.1891 ✝ 23.6.1961

Geb. in Berlin; Vater Lokomotivführer; Gemeindeschule, Realgymnasium; Ausbildung zum Verw.-Beamten; ab 1911 in versch. Abt. der städt. Verw. von Berlin-Neukölln tätig; Abendstudium der Volks- u. Finanzwirtschaft sowie der Rechtswiss.; 1915 Militärdienst, engl. Kriegsgefangenschaft; 1919 Stadtsekr. in Berlin-Neukölln, Ltr. des Kriegsfürsorgeamtes; 1920 USPD, 1922 SPD; 1921 – 27 Bürgermstr. von Langenberg bzw. Meuselwitz (Thür.), Funktionen im Thür. Städtebund u. im Reichsstädtebund; ab 1927 1. Bürgermstr. von Wurzen, Vorstandsmitgl. des Sächs. Bürgermstr.-Tags – Verb. Sächs. Mittelstädte; 1933 Amtsenthebung, anschl. Gründung eines Büros für Steuer- u. Grundstücksfragen in Leipzig; Kontakte zur Widerstandsgr. Schumann-Engert-Kresse, 27.7.1944 Verhaftung u. Verurteilung zu drei Jahren Zuchthaus in Straubing.

1945/46 KPD/SED; 10.7.1945 OB von Wurzen, 5.5.1946 – 61 OB von Erfurt (Nachf. von Hermann Jahn); Abg. der Stadtverordnetenvers., Mitgl. des Büros der SED-Stadtltg.; ab 1947 zeitw. Doz. für Kommunalwiss. an der Univ. Jena; 1954 VVO; ab 1957 Mitgl. der Kommission beim ZK der SED zur Ausarbeitung von Richtlinien für die Verbesserung der staatl. Arbeit, beteiligt an der Erarbeitung des entsprechenden Gesetzes vom 11.2.1958 sowie der »Ordnung über die Aufgaben u. die Arbeitsweise der Gemeindevertr. u. ihrer Organe« von 1961; Mitgl. des Präs. des Dt. Städtetags der DDR bzw. des Dt. Städte- u. Gemeindetags, des Beirats des Inst. für Kommunalwirtschaft, des Arbeitsaussch. zur Förderung der gesamtdt. Verständigung auf kommunalem Gebiet; Dt. Friedensmedaille; Verdienstmedaille der DDR.

Die Stadt Meuselwitz 1874 – 1924 (mit R. Reuther). Altenburg 1924; Wohnraumerfassung u. Wohnraumverteil. Berlin 1959.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten