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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Borkenau, Franz

* 15.12.1900 ✝ 22.5.1957

(* 1900 – † 1957)

Geboren am 15. Dezember 1900 in Wien als Sohn des Universitätsprofessors Rudolf Pollack. 1918 Soldat, von 1919 bis 1924 Studium in Wien und Leipzig, 1924 Promotion. Ab 1921 Mitglied der KPD, Leiter des Roten Studentenbundes. Bis 1929 Mitarbeiter des Westeuropäischen Büros in Berlin sowie bei Eugen Varga. Als Rechter 1929 ausgeschlossen, war Borkenau kurze Zeit in der KPO aktiv. 1933 Emigration über Wien und Frankreich nach Großbritannien. Seine in London veröffentlichten Bücher über den Spanischen Bürgerkrieg bzw. die Kommunistische Internationale (1936 bzw. 1938) waren eine scharfe Absage an den Kommunismus. 1940 interniert, arbeitete Borkenau 1943/44 bei der BBC in London. 1945 nach Deutschland zurückgekehrt, lehrte er von 1946 bis 1948 als außerplanmäßiger Professor in Marburg und war dann Chefredakteur der »Ostprobleme«. 1952 erschien sein Buch »Der europäische Kommunismus«. Franz Borkenau starb am 22. Mai 1957 in Zürich.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten