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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Bräuner, Johann

* 13.5.1897 ✝ 30.11.1944

Geboren am 13. Mai 1897 in Buer; von Beruf Bergmann und Schmied. Er gehörte seit 1924 der KPD an und leitete ab 1929 den UB Duisburg-Hamborn, von 1929 bis 1931 auch Stadtverordneter in Duisburg. Von September 1929 bis August 1930 Kursant an der Leninschule in Moskau. Nach seiner Rückkehr bis Januar 1933 Orgleiter der BL Ruhr, anschließend Orgleiter in Dortmund, ab August 1933 Orgleiter der illegalen BL Niederrhein. Nach mehreren Treffen mit Berta Karg und Kaplan Dr. Joseph Rossaint im Dezember 1933 in Hamburg festgenommen und am 14. November 1934 vom OLG Hamm wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« verurteilt. Anfang 1936 aus dem Zuchthaus Lüttringhausen freigelassen. Im März 1938 erneut festgenommen, kam er in das KZ Sachsenhausen, später nach Neuengamme, dort zur SS-Sonderformation Dirlewanger »entlassen«. Das Marschziel war Krakau, seit dem 30. November 1944 galt Bräuner als vermißt. Durch einen Beschluß des Amtsgerichtes Duisburg-Hamborn vom 12. Januar 1951 wurde Johann Bräuner für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 30. November 1944.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten