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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Brandt, Helmut

* 16.7.1911 ✝ 31.10.1998

Geb. in Berlin-Spandau; Abitur; 1929 – 36 Studium der Rechts- u. Staatswiss. sowie Nationalökon. an der Univ. Berlin; 1932 Dipl.-Volkswirt; Prom. zum Dr. rer. pol. u. Dr. jur.; als Assessor Ref. für internat. Wirtschaftsrecht am Kaiser-Wilhelm-Inst. für ausländ. Recht u. Völkerrecht; seit 1938 als Rechtsanwalt tätig; im 2. Weltkrieg zeitw. Wehrmacht.

1945 Lehrauftrag für Völkerrecht u. Öffentl. Recht an der Univ. Berlin; Mitbegr. der CDU Berlin; 1946 – 48 Abg. der Berliner Stadtverordnetenvers.; 1948/49 koopt. Mitgl. des Verfassungsaussch. im Dt. Volksrat; 1949/50 Staatssekr. im Min. der Justiz; 1950 Verhaftung im Zusammenhang mit den Waldheimer Prozessen, wegen »staatsfeindl. Arbeit« zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, später auf acht Jahre reduziert; Haft in Berlin, Brandenb. u. Bautzen; 1958 entlassen u. wegen »Republikflucht« erneut verhaftet; in Frankfurt (Oder) zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, Haft in Bautzen; 1964 Freikauf u. Übersiedl. in die Bundesrep. Dtl.; lebte im Rheinl.; Mitgl. der CDU, später der CSU; gest. in Königswinter (b. Bonn).

Die Durchbrechung der Meistbegünstigung. Berlin 1933; Übersichtliches Devisenrecht. Berlin 1936 (zus. mit F. Kaiser). Wentker, H.: H. B. In: Fricke, K.-W. u. a. (Hrsg.): Opposition u. Widerstand in der DDR. Politsiche Lebensbilder. München 2002.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten