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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Braun, Johannes

* 28.10.1919 ✝ 17.7.2004

Geb. in Dortmund; Theol.-Studium in Paderborn, unterbrochen durch Wehrmacht.

1948 Priesterweihe in Paderborn, Übersiedl.

in die SBZ; 1948 – 52 Vikar in Magdeburg;

1952 – 70 Aufbau u. Ltg. des Spätberufenenseminars »Norbertuswerk« für kath. Priesteramtskand. in Magdeburg; nach heftigen innerkirchl. Protesten am 3.3.1970 Ernennung zum Adjutorbischof in Magdeburg, Juli 1970 Bischöfl. Kommissarius in Magdeburg (Nachf. von  Friedrich Maria Rintelen); 1971 – 90 Protektor des Bischöfl. Werkes »Not in der Welt«, 1973 – 90 Apostol. Administrator in Magdeburg; Inspirator kirchl. Bautätigkeit u. Heiligenverehrung; 1988 vatikan. Visitation wegen »Mängeln in der bischöfl. Amtsführung«; 20.9.1989 Unterzeichner des einzigen kath. Hirtenbriefes in der DDR mit Infragestellung des SED-Machtmonopols; 12.2.1990 Amtsverzicht u. Versetzung in den Ruhestand durch den Vatikan, März 1990 Übersiedl. nach Paderborn; dort gest.

Volk u. Kirche in der Dämmerung. Leipzig 1992; Im Schatten des Staatssicherheitsdienstes der DDR (1981 – 90). Duderstadt 1997.

Bernd Schäfer

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten