x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Breitfeld, Walter

* 5.12.1903 ✝ 21.6.1981

Geb. in Meinersdorf (Erzgeb.); Vater Textilarbeiter, Mutter Strumpfnäherin; Volksschule in Meinersdorf; 1918 – 21 Ausbildung zum Textilarb., 1921 – 31 im Beruf tätig; 1918 Mitgl. des Dt. Textilarbeiterverb.; 1921 – 23 Mitgl. im SAJ, 1921 – 33 ADGB, 1923 KJV, KPD; 1924 – 29 Mitgl. der KPD-Ortsltg. Meinersdorf; 1926 – 33 Mitgl. des RFB, Miltär. Ltr. in Meinersdorf; 1929 – 31 Montagearb. in Vukova (Jugosl.); organisierte im Winter 1932 Waffentransporte von der ČSR nach Dtl.; 1934 vom LG Freiberg in Abwesenheit wegen »Hochverrat u. Sprengstoffverbrechen« zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt; 1934 – 37 in Prag Instrukteur der KPD, Verbindungsmann zur RH; 1937 – 39 Interbrigadist im span. Bürgerkrieg, Politkommissar in der XI. Brigade, Thälmann-Bat., verwundet; 1939 – 41 in Frankreich interniert, Mitgl. der illeg. KPD-Ltg., geflohen; in Toulouse u. Marseille weiter Verbindung zur KPD; 1941 in Schweiz verhaftet u. nach Frankreich ausgewiesen, zwei Mon. Haft, wiederum geflohen; 1941 – 45 Partisanenaktivität in Südfrankreich, Mitarb. in der BFD.

Juni 1945 Rückkehr nach Dtl.; 1945/46 KPD/ SED; Mitbegr. der KPD Meinersdorf; 1945 LPS Ottendorf; Org.-Sekr. der KPD Zwickau, 1946 – 48 1. Sekr. der SED-KL; 1948 LPS; ab März 1949 Angeh. der DVP, stellv. Ltr. der Pol.-Abt. der DVP-Landesbehörde; Okt. 1949 – Sept. 1953 Ltr. der Abt. Org. der Pol. Verw. der HV der DVP Berlin, dort Mitgl. der SED-Ltg.; 1953 – 55 Studium an der Abenduniv., Marx.-Lenin.; Nov. 1953 – April 1957 Vizepräs. der DVP, Inspekteur u. stellv. Ltr. für Pol. Arbeit im Präsidium der DVP Berlin; 1954 – 63 Abg. der Volkskammer, Mitgl. der SED-BL Berlin; April 1957 – Jan. 1962 Stellv. des Kdr. für Pol. Arbeit im Kdo. der Dt. Grenzpolizei bzw. 1960 – 62 der VP-NVA Politverw. Grenze, ab 1959 als Gen.-Major; 1958 Medaille für vorbildlichen Grenzdienst; aus gesundheitl. Gründen ab Jan. 1962 Vizepräs. des DRK (Nachf. von Emil Rische), Mitgl. des ZV der Gewerkschaft Gesundheitswesen; 1963 VVO; 28.2.1962 aus gesundheitl. Gründen Ruhestand, weiter ehrenamtl. Vizepräs. des DRK, Mitgl. des reorg. Komitees der Antifa. Widerstandskämpfer; 1966 Verdienstmedaille der NVA; 1968 Kampforden für Verdienste um Volk u. Vaterland; Banner der Arbeit; 1973 VVO; 1978 KMO; gest. in Berlin.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten