x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Breitmeyer, Wilhelm

* 23.8.1887 ✝ 6.10.1974

Geboren am 23. August 1887 in Gröningen/Krs. Oschersleben, Sohn einer Arbeiterfamilie; Tischler, Wanderschaft. 1907 Mitglied der SPD. Während des Weltkrieges aktiv in der Bremer SPD, 1917 Vorsitzender des USPD-Wahlvereins Bremen. Bevor Breitmeyer 1917 zum Militärdienst eingezogen wurde, hielt er sich zeitweise in Rumänien auf, da er in Bremen polizeilich gesucht wurde. Im November 1918 als Mitglied der Bremer Linksradikalen im Arbeiter- und Soldatenrat von Bremen. Stadtkommandant und Mitglied des Verteidigungsrates während der Bremer Räterepublik. Er flüchtete im Februar 1919, kam aber bereits im März nach Bremen zurück und wurde sofort inhaftiert. In die Bremer Bürgerschaft gewählt, wurde er 1919 aus der Haft entlassen. Breitmeyer war 1920 Orgsekretär der KPD in Bremen, ab 1921 selbständiger Tischler. Von April bis Juni 1933 »Schutzhaft«, dann wieder Tischler, später wurde er in einen Rüstungsbetrieb dienstverpflichtet. Im Februar 1945 noch zur Wehrmacht einberufen, von Mai bis Juli 1945 in britischer Kriegsgefangenschaft in Schleswig-Holstein. 1945 übersiedelte Breitmeyer in die SBZ nach Olbernhau im Erzgebirge. Dort baute er die Gewerkschaft auf und wurde 1946 Mitglied der SED. Ab März 1947 war er 1. Vorsitzender des FDGB-Kreisvorstandes Olbernhau. Wilhelm Breitmeyer starb am 6. Oktober 1974.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten