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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Brockhoff, Adolf

* 29.11.1919 ✝ 7.10.1997

Geb. in Geseke (Westf.); 1930 – 37 OS u. Abitur in Neuß; 1938 RAD; 1939 – 45 Wehrmacht; sowj. Kriegsgefangenschaft, geflohen.

1946 – 50 Studium der Theol. in Münster, Paderborn u. München; 1950 Priesterweihe in München; Übersiedl. in die DDR; 1950 – 53 Vikar in Merseburg, 1953 – 66 Studentenpfarrer u. Ltr. des Sprachenseminars in Halle; 1966 Absetzung u. Studienurlaub; 1968 – 71 Stadtpfarrer in Merseburg; 1957 – 71 vom MfS in den OV »Gift«, »Schleuse« u. »Tabernakel« erf.; charismat. innerkirchl. Kritiker u. Gegenspieler von  Alfred Bengsch, populär unter kath. Studenten u. Akademikern durch Vorträge in der gesamten DDR, Mitbegr. u. Aktivist im kirchen- u. gesellschaftskrit. »Aktionskrs. Halle« 1969 – 75; Sept. 1971 wegen Zölibatsverletzung als Priester suspendiert, arbeitslos, finanz. Unterstützung durch kath. Sympathisanten; 1975 Ausreise aus der DDR in die Bundesrep. Dtl.; 1975 – 85 Gymnasiallehrer für Religion in Wiesbaden, 1985 Ruhestand; gest. in Hünstetten.

Und doch ist der Sommer nahe. Idstein (Taunus) 1989. Schäfer, B.: Staat u. kath. Kirche in der DDR. Köln, Weimar 1998.

Bernd Schäfer

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten