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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Brodmerkel, Hans

* 29.3.1887 ✝ 2.2.1932

Geboren am 29. März 1887 in Burgebrach/ Oberfranken. Er übersiedelte nach Bremen und wurde selbständiger Schlachter. Vor 1914 Mitglied der SPD und während des Krieges Vorsitzender der Fleischergewerkschaft. Als Funktionär der Bremer Linksradikalen wurde er im Juni 1916 wegen Verbreitung illegaler Flugschriften kurzzeitig inhaftiert. Brodmerkel war Delegierter der Linksradikalen auf dem USPD-Gründungsparteitag 1917 in Gotha und auf dem Gründungsparteitag der KPD Ende 1918 in Berlin. Er war Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrates in der Bremer Räterepublik 1919. In der KPD aktiv, wurde Brodmerkel 1923 deren Abgeordneter in der Bremer Bürgerschaft. Anfang 1925 als Rechter aus der KPD ausgeschlossen, wurde aber Ende 1925 wieder aufgenommen. Nach erneutem Ausschluß 1929 Übertritt zur KPO und Funktionär dieser Gruppierung. Hans Brodmerkel starb am 2. Februar 1932 in Bremen.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten