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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Brömmer, Hugo August

* 22.3.1895 ✝ 6.12.1978

(* 1895 – † 1978)

Geboren am 22. März 1895 in Schlotheim/Thüringen, Sohn eines Maurers; Seilerlehrling, 1911 Eintritt in den Deutschen Textilarbeiterverband, 1913 Mitglied der Arbeiterjugend. Von 1916 bis 1918 Soldat. Brömmer wurde 1917 Mitglied der SPD, trat 1919 der USPD bei und wurde ihr Ortsgruppenvorsitzender in Schlotheim. Im Herbst 1920 führte er die Mehrheit der Ortsgruppe in die VKPD. Von 1922 bis 1927 Stadtrat in Schlotheim und Mitglied des Kreisrates von Sondershausen, von Februar 1924 bis Februar 1927 Abgeordneter des Thüringer Landtags. 1928 in Pößneck KPD-Stadtverordneter, trat im Februar 1929 wegen des ultralinken Kurses aus der KPD aus und schloß sich im März 1930 der SPD an, für die er bis 1932 Abgeordneter im Kreisrat Saalfeld war. Als ehemaliger Funktionär der KPD bzw. SPD geriet Brömmer im August 1944 in die Verhaftungsaktion »Gewitter« der Gestapo und war bis Dezember 1944 im KZ Buchenwald inhaftiert. 1945/46 Parteisekretär der SPD in Pößneck, wurde im April 1946 Mitglied der SED und Angestellter der Stadtverwaltung Pößneck. Die Anerkennung als VdN wurde ihm 1950 aberkannt. Hugo August Brömmer starb am 6. Dezember 1978 in Pößneck.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten