In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Cilenšek, Johann
* 4.12.1913 ✝ 14.12.1998
Geb. in Großdubrau (Krs. Bautzen); Vater Porzellandreher; 1924 – 33 OS in Bautzen; 1933 RAD; 1934 Hilfsarb. in der Porzellanfabrik Hermsdorf; 1935 – 39 Studium am Kirchenmusikal. Inst. Leipzig bei Johann Nepomuk David (Komposition) u. Friedrich Högner (Orgel); 1937 NSDAP; 1939 – 45 dienstverpflichtet als Schleifer u. Dreher.
1945/46 KPD/SED; Lehrer für Tonsatz u. Komposition am Thür. Landeskonservatorium Erfurt; 1947 Prof. für Tonsatz u. Komposition, 1966 – 72 Rektor der HS für Musik »Franz Liszt« in Weimar (Nachf. von Werner Felix); 1951 – 56 u. 1964 – 66 Vors. des Bez.-Verb. Thür. u. Mitgl. des ZV des VDK; 1961 – 91 Mitgl. der DAK/AdK, 1978 – 90 Vizepräs. der AdK; 1980 em.; 1955, 1970 u. 1978 NP; 1969, 1980 u. 1983 VVO, 1988 Ehrenspange des VVO in Gold; gest. in Erfurt.
Komponierte v. a. Instrumentalmusik: Fünf Sinfonien (1954 – 59), Konzertstücke für Klavier u. Orchester (1966), Konzert für Orgel u. Streichorchester (1984), Konzerte für Soloinstrumente u. Orchester, Mosaik für 13 Streicher oder Großes Streichorchester, Silhouetten für 15 Solostreicher.
Matthias Braun / Christian Krause
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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