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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Cohrs, Eberhard

* 4.1.1921 ✝ 16.8.1999

Geb. in Dresden; Vater Hutfabrikant; 1936 – 39 Ausbildung zum Konditor; Militärdienst; Sept. 1944 – Febr. 1945 Mitgl. des SS-Totenkopf-Wachbatl. im KZ Sachsenhausen (was er später verschwieg).

1945 Prüfung als Humorist vor der Internat. Artistenloge; Tourneen bis in die 50er Jahre vor allem mit Roby Hanson als Partner, Mitwirkung in der »Tönenden Funkillustrierten« (mit Uli Busch beim Sender Dresden), im »Leipziger Allerlei« (mit  Heinz Quermann beim Sender Leipzig); bis 1961 Gastspiele in ganz Dtl.; 1961 – 76 alljährl. im Friedrichstadtpalast Berlin, auch als Autor: 1964 »Der Mann, der Dr. Watson war«, 1966 »Kleiner Mann auf großer Fahrt«, 1968 »Er macht det schon«, 1970 »Mein Pferd Rodi«, 1973 u. 1975 »Hallo, Eberhard« u. a.; Tourneen mit Programmen »Hallo, Eberhard« mit wechselnden Partnern, u. a. Horst Feuerstein, Bobby Bölke, Hans Rohr, Peppi Zahl; Mitwirkung

in zahlr. Sendungen des DDR-Fernsehens, DEFA-Filmen (u. a. »Hauptmann Florian von der Mühle«), 1976 am Volkstheater Rostock als Frosch in der »Fledermaus«; Anf. 1977 Übersiedlung nach Berlin (West), zahlr. Auftritte auf Bühnen, in Medien u. als Autor, u. a. für Harald Juhnke u. Diether Krebs.

1990 erfolgr. Comeback in Dresden, anschl. Gastspiele in versch. ostdt. Städten; 1997 Beendigung der künstler. Laufbahn wegen schwerer Erkrankung; gest. in Diensdorf (Krs. Oder-Spree, Brandenburg).

Bernhard Hönig

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten